Die Kunst, mit Schwerem leicht zu leben - Eine Lebensschule
Ausgabe:
1. Auflage 2016
Autor:
Beate Scherrmann-Gerstetter, Manfred Scherrmann
Verlag:
Herder Verlag
Freiburg i.B.
Seiten:
192 Seiten
Preis:
19,99 Euro
ISBN:
978-3-451-61382-1
Rezension:
Um es gleich vorweg zu schicken: Ich bin kein Freund von Lebensratgebern, die zunehmend in unzähliger Art den Markt überschwemmen. Und doch interessierte mich bei diesem Buchtitel, wie die Autoren das Thema wohl angehen würden. Denn „schwere“ Situationen sind uns allen wohl bekannt und damit besser zurechtzukommen, ist sicher ein Wunsch, den jeder teilt. Wie also könnte dieses Ziel erreicht werden? Es geht in dem Buch ausdrücklich nicht darum, Schweres zu leugnen oder zu bagatellisieren, sondern um einen angemessenen, „vernünftigen“ Umgang damit. Die Autoren, von Hause aus systemische Therapeuten, wenden sich an diejenigen, die ihrem Gefühl nach schwer leben, aber lernen möchten, dies leichter zu tun. Und auch an jene, die schon erfahren haben, wie sich „leichter leben“ anfühlt, aber diesen Zustand nicht auf Dauer bewahren konnten. Sehr klar und verständlich, unterlegt mit vielen Beispielen, geprägt auch von persönlichen Erfahrungen (der Autor selbst ist an Krebs erkrankt) wird ein Leitfaden in 5 Teilen vorgestellt, der Schritt für Schritt aufzeigt, wie das Ziel, leichter mit Schwerem zu leben, erreicht werden könnte.
Mir gefällt an dem Buch vor allem der respektvolle Umgang mit dem Leser, dem bestimmte Denk- und Verhaltensweisen angeboten werden, ihm aber freigestellt bleibt, diese zu übernehmen. Die Autoren erheben nicht besserwisserisch den Zeigefinger und versprechen auch keine Wunder, aber führen viele wertvolle Gedanken und Anregungen zum entsprechenden Handeln aus, die helfen können, eine andere Sichtweise zu entwickeln, um so trotz allem Schweren Lebensqualität zu gewinnen oder zu bewahren.
Rezensent(in):
Dr. Inge Nauels, DLH-Patientenbeistand
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