Primäre Myelofibrose (PMF)
Die Primäre Myelofibrose (PMF) zählt zu den Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) und ist eine chronische Erkrankung mit individuell unterschiedlichem Krankheitsverlauf. Es handelt sich um eine Erkrankung des höheren Lebensalters. Die meisten Patienten sind bei der Diagnosestellung älter als 60 Jahre. Pro Jahr und 100.000 Einwohner treten in Deutschland etwa 0,5 - 1,5 Neuerkrankungen auf.
Bei der Primären Myelofibrose kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einer zunehmenden Faserbildung im Knochenmarkraum (Myelofibrose), die bis zur vollständigen Verfaserung reichen kann. Aufgrund der Faservermehrung ist die Blutzellbildung im Knochenmark gestört und sie verlagert sich in andere Organe wie insbesondere Milz und Leber. In der Folge vergrößern sich diese Organe. Zudem kann die Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) verringert sein, so dass häufig eine Anämie vorliegt. Bei einer verringerten Zahl der Blutplättchen (Thrombozyten) besteht eine verstärkte Blutungsneigung. Risiken bestehen auch im Hinblick auf Thrombosen in tiefliegenden Blutgefäßen, Pfortaderthrombosen, Milzinfarkte, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Bei der Primären Myelofibrose kommt es zu einer abnehmenden Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Sehstörungen wie Flimmern vor den Augen, Knochenschmerzen, Durchblutungsstörungen mit Kribbeln und Schmerzen an Händen und Füßen sowie Oberbauchbeschwerden.
Weitergehende Informationen zur Primären Myelofibrose sowie ihrer Behandlung finden sich in folgender Literatur:
DLH-Infoblatt „Essenzielle Thrombozythämie, Polycythaemia Vera, Primäre Myelofibrose 1“
DLH-Infoblatt "Essenzielle Thrombozythämie, Polycythaemia Vera, Primäre Myelofibrose 2“
Broschüre „Primäre Myelofibrose“ des mpn-Netzwerkes e.V.
>Einschlägige Informationen finden sich zudem in der Onkopedia-Leitlinie
„Primäre Myelofibrose (PMF)“,