Einsiedlerkrebs. Wie ich aus dem schlimmsten Jahr meines Lebens das Beste machte
Ausgabe:
1. Auflage 2021
Autor:
Patrick Budgen
Verlag:
edition a
Wien
Seiten:
208 Seiten
Preis:
20,00 Euro
ISBN:
978-3-99001-476-9
Anmerkungen:
Auch in elektronischer Form erhältlich.
Rezension:
Hodgkin Lymphom: Diese Diagnose erhält Patrick Budgen, 36-jähriger Moderator beim ORF, am 13. Februar 2020. Die nächsten Monate unterzieht er sich im Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien einer Chemotherapie, gefolgt von einer Rehabilitation in Bad Sauerbrunn im Burgenland. Da sich Österreich in dieser Zeit im Lockdown wegen COVID-19 befindet und er selbst aufgrund seiner Immunschwäche kaum persönlichen Kontakt zu seiner Familie und Freunden hat, lebt er in dieser Zeit wie ein „Einsiedlerkrebs“ in der Wohnung. Am 30. Juli 2020 zeigt die Untersuchung, dass die Therapie erfolgreich war und sich das Hodgkin Lymphom nicht mehr nachweisen lässt. Er kehrt in den Beruf als Moderator und Journalist beim ORF zurück und berichtet – mit alter körperlicher und seelischer Stärke – in Sondersendungen über die Terroranschläge in Wien, die sich im November 2020 ereigneten. Für die gute Berichterstattung wird ihm ein journalistischer Sonderpreis verliehen.
Über das sehr bewegte Jahr 2020 berichtet Patrick Budgen in seinem lesenswerten Tagebuch „Einsiedlerkrebs“. Er geht auf den Verlauf der Behandlung ein, die körperlichen Veränderungen aufgrund der Therapie, wie Haarverlust, Gesichtsödeme und fehlende Kondition, sowie auf das Leben in der Isolation. Er beschreibt das Auf und Ab der Gefühle, adressiert die fachgerechte Behandlung im Krankenhaus und hebt den zuvorkommenden Umgang der Ärzte und Pflegekräfte mit ihm hervor.
Über das Buch und dessen Sinn sagt Patrick Budgen selbst:
„Fast ein Jahr ist seit meinem ersten Tagebucheintrag vergangen. Als ich das Schreiben damals für die Psychohygiene begonnen habe, war mir nicht klar, dass daraus ein Buch wird. Zu privat. Geht keinen was an. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dennoch dazu entschlossen, meine Geschichte zu veröffentlichen. Während ich diese letzten Sätze für heuer schreibe, hadern hunderttausende Menschen, ob jung oder alt, mit einem ähnlichen Schicksal. Sie sind krank, müssen eine Chemo über sich ergehen lassen und hoffen und bangen jeden Tag, dass sie wieder gesund werden. Für sie und ihre Angehörigen soll dieses Buch ein Mutmacher sein.“
Rezensent(in):
Dr. rer. nat. Birgit Grohs, DLH-Patientenbeistand
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