Plötzlich ist alles ganz anders - wenn Eltern an Krebs erkranken
Ausgabe:
4. Auflage 2018
Autor:
Sylvia Broeckmann
Verlag:
Klett-Cotta-Verlag
Stuttgart
Seiten:
184 Seiten
Preis:
19,00 Euro
ISBN:
978-3-608-94605-5
Rezension:
Das Buch von Sylvia Broeckmann beschäftigt sich mit einer Problematik, die viele Menschen zusätzlich belastet, nachdem sie die Diagnose „Krebs“ erhalten haben: Wie spricht man mit den eigenen Kindern über die Erkrankung? Wie viel müssen sie wissen, was können sie verkraften, was kann man tun, um sie bei der Verarbeitung der neuen Situation zu unterstützen? Im einleitenden Teil schildert die Autorin verschiedene familiäre Situationen und gibt dem Leser einige grundsätzliche Gesprächsregeln an die Hand. Sie beschreibt Reaktionen und Probleme, die in jedem Alter auftreten können. Das oberste Gebot im Umgang mit Kindern ist nach Sylvia Broeckmann „Ehrlichkeit und Offenheit“. Auch wenn Eltern das verständliche Bedürfnis haben, ihre Kinder vor einer beängstigenden Realität zu schützen, so hilft in einer Krise allein doch nur die Wahrheit, denn Kinder haben ein sehr feines Gespür dafür, dass etwas Schlimmes in der Luft liegt. Wenn ihnen nichts Genaues gesagt wird, werden die „Wissenslücken“ mit den eigenen Phantasien gefüllt, die oft viel schlimmer sind als die Wirklichkeit. Zu der altersgerechten Information gehört es immer auch, Hoffnung zu vermitteln, ohne jedoch unrealistische Versprechungen zu machen. Die folgenden Kapitel beschäftigen sich mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der einzelnen Altersstufen vom Säuglingsalter bis zum Jugendlichen.Teil 3 geht auf die verschiedenen Krankheitsstadien ein. Es werden auch hier realitätsnahe Fallbeispiele besprochen und Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Der letzte Teil zeigt auf, wie Verwandte, Freunde und andere Bezugspersonen eine betroffene Familie unterstützen können. Das Buch ist so gegliedert, dass der Leser auch einzelne Kapitel gezielt nachschlagen kann, die ihn persönlich interessieren oder betreffen. Insgesamt liefert es einen wertvollen Beitrag zu einem Thema, welches bisher in der Literatur sicher nicht ausreichend behandelt wurde.
Rezensent(in):
Antje Schütter
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