Im letzten Jahrzehnt hat sich die Ausbildung der Ärzte zu einer guten Kommunikation mit Patienten deutlich verbessert. Insbesondere „breaking bad news“, also die Mitteilung einer schlechten Nachricht, wird konkret geübt. Dass dies eine Kunst ist, die man nicht durch die Tätigkeit als Arzt von selbst beherrscht, sondern die gelernt werden muss, ist allgemein anerkannt.
Aber eine Krebsdiagnose betrifft nicht nur den Patienten selbst, sondern ebenso seine Angehörigen. In einer Studie gaben die meisten Patienten an, dass ihr erster Gedanke in dem Diagnoseeröffnungsgespräch der Sorge um ihre Familie gegolten habe. Angehörige von Krebspatienten erweisen sich im Krankheitsverlauf als ebenso belastet wie der Patient, oft sogar stärker. Dennoch werden sie im medizinischen System allzu oft nur als Begleiter oder Unterstützer und zu selten als Mitbetroffene gesehen. Wenn beim Aufklärungsgespräch kein naher Angehöriger dabei war, wird es zudem zur Aufgabe des Patienten, seine nächste Familie zu informieren. Praktisch immer wird die Entscheidung bei ihm liegen, ob und was er der weiteren Familie und Freunden oder Bekannten von seiner Erkrankung mitteilen will.
Den verschiedenen Aspekten der Übermittlung der schlechten Nachricht einer Krebserkrankung an die Angehörigen geht das aktualisierte Infoblatt nach.