Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)

Bei der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL) handelt es sich um ein langsam fortschreitendes und insofern medizinisch als „indolent“ bezeichnetes Non-Hodgkin-Lymphom. Wegen des Auftretens der bösartig veränderten Zellen (B-Lymphozyten) im Blut, wird die Erkrankung als „Leukämie“ bezeichnet. B-Lymphozyten sind als Abwehrzellen Bestandteil des Immunsystems. Die CLL ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei etwa 72 Jahren. Pro Jahr und 100.000 Einwohner treten in Deutschland ungefähr 4 Neuerkrankungen auf. Die Erkrankung ist die häufigste Leukämie des Erwachsenenalters in der westlichen Welt und macht etwa ein Drittel aller Leukämiefälle aus.
   
Die Chronische Lymphatische Leukämie kann über viele Jahre keine nennenswerten Symptome hervorrufen. Zumeist ist sie ein Zufallsbefund. 

Sofern Beschwerden auftreten, resultieren diese insbesondere aus der Vermehrung und Anhäufung von bösartig veränderten B-Lymphozyten. Typischerweise schwellen die Lymphknoten an. Auch Milz und Leber können sich vergrößern. Einige Patienten berichten über eine Verschlechterung ihres Allgemeinbefindens mit einer Minderung der Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Zudem können sogenannte B-Symptome auftreten. Zu diesen zählen Fieber ohne erkennbare Ursache, Nachtschweiß mit Wechsel der Nachtwäsche und eventuell auch der Bettwäsche sowie ein Gewichtsverlust von mehr als 10% in 6 Monaten. Im weiteren Krankheitsverlauf kann sich eine zunehmende Immunschwäche entwickeln. 

Weitergehende Informationen zur Chronischen Lymphatischen Leukämie und ihrer Behandlung finden sich in folgender Literatur:  
DLH-Broschüre „Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) - Ratgeber für Patienten und deren Angehörige“ 
DLH-Infoblatt „Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)“
Flyer „Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)“ des Kompetenznetzes Maligne Lymphome 
Patientenleitlinie „Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)“ (erstellt im Rahmen des „Leitlinienprogramms Onkologie“) 

Einschlägige Informationen finden sich zudem in der Onkopedia-Leitlinie 
„Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)“, 
die sich allerdings als Empfehlung der Fachgesellschaft zur Diagnostik und Therapie hämatologischer und onkologischer Erkrankungen primär an Ärzte richtet.