Mit dem Begriff Polyneuropathie werden Nervenschädigungen bezeichnet, die Nerven des peripheren, d.h. außerhalb des zentralen Nervensystems mit Gehirn und Rückenmark liegenden Nervensystems, betreffen. Bei der krebsarzneimittelbedingten Polyneuropathie als einer Unterform der Polyneuropathie werden die Symptome durch die Krebsarzneimittel hervorgerufen. In Abhängigkeit von der Art des Krebsarzneimittels und des betrachteten Schweregrads der Erkrankung betrifft die Polyneuropathie 30-100% der behandelten Patienten. Bei Erkrankungen wie dem Multiplen Myelom oder Morbus Waldenström kann auch die Erkrankung selber zu Polyneuropathie führen, also ganz unabhängig von einer Krebstherapie.
Da die Polyneuropathie von großer Bedeutung für Patienten mit Multiplem Myelom, Lymphomen und Leukämien ist und zu deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität führen kann, gibt das neue DLH-Infoblatt "Polyneuropathie – eine Übersicht" eine Übersicht über die Erkrankung sowie die Möglichkeiten ihrer Vermeidung und Behandlung. Das Infoblatt findet sich in der auch in der Infothek.