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Myelodysplastische Syndrome (MDS) (2)

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Beschreibung

Textaufbereitung zum Vortrag auf dem DLH-Kongress am 3./4. Juli 2017 in Ulm. Referent: Dr. Jan Krönke, Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Innere Medizin III, Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm, E-Mail jan.kroenke@uniklinik-ulm.de 

Der Begriff Myelodysplasie ist aus zwei Wörtern zusammengesetzt. „Myelo“ kommt von Myelos [(griech.) = Mark] und „Dysplasie“ bedeutet Fehlbildung. Myelodysplasie bedeutet also „Knochenmarkfehlbildung“. Die Bezeichnung kommt daher, dass man unter dem Mikroskop sieht, dass das Knochenmark bei einem MDS-Patienten anders als bei einem gesunden Menschen aussieht.

Das Myelodysplastische Syndrom (MDS) ist also eine Erkrankung des Knochenmarks. Dort findet die Blutbildung statt. Das Knochenmark befindet sich in jedem Knochen, vor allem in den langen Röhrenknochen. Aus den blutbildenden Stammzellen im Knochenmark entstehen alle Zellreihen des Blutes. Die weißen Blutkörperchen [Leukozyten] sind für die Infektabwehr wichtig. Die roten Blutkörperchen [Erythrozyten] sind dafür da, dass sie den Sauerstoff im Körper transportieren. Die Blutplättchen [Thrombozyten] sorgen dafür, dass es bei einer Verletzung zur Blutstillung kommt. Das Myelodysplastische Syndrom entsteht auf der Grundlage von DNA-Schäden in den blutbildenden Stammzellen. Das führt dazu, dass die Stammzellen nicht mehr dazu in der Lage sind, die drei genannten Zellarten in ausreichender Zahl zu bilden.


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